Schimmernde Weite
Petra Genster: Ölmalerei, Objekte aus Fundstücken
und raumgreifende Objekte aus Papier

Ölmalerei
Die farbintensive Ölmalerei entstand überwiegend in Petra Gensters zweiten Atelier in Kiel, in dem sie seit drei Jahren auch ansässig ist. Der Lebensraum im hohen Norden inspiriert eindrücklich ihre Kunst und ist titelgebend für die Ausstellung Schimmernde Weite
. Die verschiedenen Zustände und Farbigkeiten des Wassers, der sich immer wieder verändernde Himmel , die großstadtferne Ruhe und scheinbare Unaufgeregtheit geben ihrer Malerei eine zentrierende und zugleich weite und flirrende Schwingung.
Objekte aus Fundstücken
Der Meeresraum ist nicht nur Impulsgeber für ihre neuen Ölbilder, sondern spült auch Materialien für ihre Objekte aus Fundstücken an. Dieser Werkbereich ist nun schon seit über 20 Jahren fester Bestandteil ihrer Arbeit. Dafür hat sie in früheren Jahren an den Stränden einer niederländischen Insel gejüttert
, Treibholz gesammelt und dieses in ihrem Kölner Atelier zu Objekten verarbeitet. Die Objekte nahmen im Laufe der Zeit einen immer wesenhafteren Charakter an. So sind ihre heutigen MaMas
Begleiterinnen, Beschützerinnen oder Wegweisende.
Raumgreifende Objekte aus Papier
Der Lichtrock
, ein schimmerndes, lebensgroßes Objekt aus leichten Seidenpapieren und Fäden, ist mit Texturen intensiv gelber Pigmente gestaltet. Ein raumgreifendes Objekt, das für ihre dritte Werkgruppe und für Beheimatung und das eigene Sein in der passenden Hülle steht. Neben Beheimatung sind Weiblichkeit, Wandlung und Vergänglichkeit immer wiederkehrende Themen ihrer vielfältigen künstlerischen Arbeit.
Seit vielen Jahren sind die Künstlerinnen mit ihren Werken verbunden. Der archaisch-expressive Gesang von Mariana Sadovska, in den jahrhundertealte Gesänge der Ukraine und Osteuropas verwoben sind, ist Ausdruck sprühender Energie und entfesselter Weiblichkeit. Darin, und in der Suche nach der eigenen Beheimatung, gibt es berührende Resonanzen und ein Lauschen in die Weiten und schimmernden Tiefen des Seins.
Petra Karoline Genster
geboren 1957 in Lüdenscheid Mutter eines Sohnes und einer Tochter Studium der Biologie und ev. Theologie Unterrichtstätigkeit im Fach Ethik, Biologie, Kunst und Multimedia- Projekte bis 1998 künstlerische Tätigkeit seit 1984, seit 1999 eigenes Atelier regelmäßige Einzel- und Gruppenausstellungen 2002 Gründung der Künstlerinnengruppe Kunst in Resonanz mit Dorissa Lem und Karin Meinel zentrale Themen meiner Kunst sind Beheimatung, Weiblichkeit, Vergänglichkeit und Verwandlung die Installationen sind raum- und ortsbezogen